Schriftliches Sprachhandeln

Der Aufbau einer Schreibkultur ist für Kinder in der Grundschule vom 1. – 4. Schuljahr ein bedeutsames Handlungsfeld. Die sprachlich-geistige Entwicklung der Kinder wird beim Verfassen von Texten von Anfang an bis zum Übergang zu weiterführenden Schulen gefordert und gefördert. Als Vorraussetzung zum erfolgreichen Schriftspracherwerb sollte ein Grundschulkind auditive, visuelle und motorische Fähigkeiten schon besitzen. Zunächst erlernen die Kinder in der Schuleingangsphase die Druckschrift und später die Schulausgangsschrift. Ziel ist die Entwicklung einer flüssigen und formklaren Handschrift.

Am Ende des 4. Schuljahres soll jedes Kind über verschiedene Schreibstrategien verfügen, um Texte planen und verfassen zu können. Dazu zählen z. B. das Anfertigen von Wörtersammlungen, die Durchführung von Schreibkonferenzen und die Nutzung von Strukturierungshilfen.

Die Kinder verfassen und gestalten im Laufe ihrer Grundschulzeit unterschiedliche Texte, die einen erzählenden, informierenden, appellierenden oder poetischen Charakter haben. Sie lassen sich durch den Einsatz verschiedener Medien (Bilderbücher, Sachthemen etc.) inspirieren. Sie üben sich im Planen, Schreiben Beraten und Überarbeiten von Texten.

Daraus ergeben sich folgende verbindliche Textformen für den Unterricht:

  1. erzählende Texte
  2. sachbezogene Texte
  3. appellierende Texte und
  4. poetische Texte.

Textsortenbezogene Schreibkriterien werden mit den Kindern themenbezogen gemeinsam erarbeitet und dienen als Basis für den Unterricht und die Leistungsbewertung.